In Kürze: Bevor der Mann aus dem Moor erneut das Tageslicht erblickte, würden mehr als sechzehnhundert Jahre vergehen, und das Gold seiner Haare würde sich ein in brennendes Rot verwandeln. Ein Bahnhof in Deutschland, irgendwann in den Siebzigerjahren. Ein Paar wartet auf den Zug. Der Mann, auffallend durch seine pechschwarzen Haare und sein blasses Gesicht, ist nervös. Dann macht einer eine falsche Bewegung. In dem Feuergefecht sterben zwei Menschen, und ein kleiner Junge sieht dabei zu. „Der wird im Laufe der Zeit rosten“, kündigt Schneider an. Gewollt, natürlich. Letzte tür im süden. Ein Totenbuch – laut Christa Schneider selten in Kirchen zu finden – erinnert an die Menschen, deren Leben in der Gemeinde geendet hat: Jeder Tag im Jahr hat eine Seite, auf der die Hinterbliebenen die Namen ihrer Verstorbenen notieren. Über dem Totenbuch prangt eine Holzinschrift an der Wand, die in der Behindertenwerkstatt gefertigt wurde: „Freut Euch, dass Eure Namen im Himmel verzeichnet sind.“ Das Totenbuch ruht auf einem Ständer, der, wie so viele Kirchenwerke aus Metall im Duisburger Süden, der entstammt. ![]() Hamburg, Gegenwart. In der Stadt geht ein Serienkiller um. Seine Signatur besteht darin, dass er seinen Opfern die Haare rot färbt. Kommissar Jan Fabel wird auf den Fall angesetzt. Bald kommt ihm der Verdacht, dass die Morde etwas mit der RAF-Szene von früher zu tun haben müssen. Damals gab es einen Terroristen, den man den Roten Franz nannte und der unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Wer war der Junge, der damals überlebt hat, und was ist aus ihm geworden? Eine brutale Mordserie hält Hamburg in Atem. Die Opfer werden mit roter Farbe eingesprüht und skalpiert. Den Schlüssel zu den bizarren Morden finden. Ein Brandzeichen ist ein mittels eines erhitzten oder auf Minusgrade gekühlten Gegenstandes in die Haut oder einen Gegenstand eingebrachtes Merkmal. ![]() Einfach rosa: wolken über kapstadt. Brandmal| Das Hörbuch zum Download von Craig Russell. Jetzt kostenlos hören auf Audible.de. Eine brutale Mordserie hält Hamburg in Atem. Die Opfer werden mit roter Farbe eingesprüht und skalpiert. Den Schlüssel zu den bizarren Morden finden Fabel und sein. Eine Serie von Ritualmorden erschüttert Hamburg. Erst wird ein Liedermacher skalpiert, dann ein Wissenschaftler. Die Ermittlungen von Jan Fabel führen in die linke. Ist da jemand auf einem Rachefeldzug – und gegen wen? Oder liegen die Gründe, wie der Mörder den Kommissar glauben machen will, weit tiefer, in der dunkelsten Vergangenheit. Und wird die Gewalt niemals enden? Brandmalerei LötkolbenDas meint Krimi-Couch.de: »Der Dunstkreis der RAF« 35° Krimi-Rezension von Wenn ein Schotte, Jahrgang 1956, verliebt in die deutsche Sprache, deutsche Kultur und speziell die Stadt Hamburg ist, kreiert er flugs einen jungen Kommissar mit dem klingenden Namen Jan Fabel und lässt ihn in seiner Lieblingsstadt Serienmörder jagen. Und selbiger Schotte hat nach seiner Vergangenheit im Polizeidienst und als Marketingstratege durch die sachkundige Beschreibung der Ermittlungstätigkeit vom Hamburger Polizeipräsidenten und dem Hamburger Innensenat einen Polizeistern verliehen bekommen. Offenbar haben den betreffenden Herren die Romane Blutadler und Wolfsfährte so gut gefallen. Aber wird auch Craig Russells neuer Thriller Brandmal, erschienen bei Ehrenwirt in der Verlagsgruppe Lübbe den Vorschusslorbeeren gerecht? Obwohl der Autor der deutschen Sprache durchaus mächtig ist, hat er seinen über 400 Seiten langen Roman in Englisch verfasst und Eternal wurde von Bernd Rullköter übersetzt. Gleich zu Beginn hüpft der Autor ordentlich in der Zeitrechnung herum. BrandmalgerätDer Leser steigt in den Kriminalfall einen Tag vor der endgültigen Aufklärung ein, um schon nach drei Seiten 1681 Jahre zurück in die Geschichte geschleudert zu werden, wo ein Ritualmord an einem rothaarigen Mann passiert, der 1985 als »Der Rote Franz« westlich von Hamburg nach einer offensichtlichen Reinkarnation wieder in Erscheinung tritt. Und das nach nur weiteren drei Seiten. Zu diesem Zeitpunkt ereignet sich am Bahnhof Nordenham eine Schießerei zwischen Polizei und Terroristen, bei der der Rote Franz auf Grund eines Verrates ums Leben kommt. Auch seine Begleiterin segnet das Zeitliche, nur ein kleiner Junge überlebt Die eigentliche Handlung beginnt im August 2005. Kommissar Jan Fabel, ein Frühvierziger, ist mit seiner Freundin Susanne auf Sylt. Die beiden haben ein Problem, denn eigentlich möchte Susanne einen Ring am Finger und eine gemeinsame Wohnung, aber der Ermittler ist sich noch immer nicht sicher, ob er seine kleine Wohnung und seine Selbständigkeit aufgeben soll. Kater. Der ansonsten recht smarte Polizist hat auf Grund seiner Lebensumstände praktisch während des gesamten Romanverlaufs Zeit, Für und Wider einer Beziehung abzuwägen. Leider tut er dies auch zur Genüge, aber die Zeichnung der privaten Probleme ist nicht die große Stärke des Autors. So bleibt Jan Fabel reichlich farblos und wird nicht zum Sympathieträger des Lesers, auch wenn er sich bei der Klärung des Falles ordentlich ins Zeug legt. Der Fall selbst ist eine typische Serienmördergeschichte.
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March 2019
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