Über seinen Vater weiß Mathieu (Pierre Deladonchamps) so gut wie nichts. Die Mutter hat ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Einige Jahre später meldet sich ein Freund des Vaters. Der sei ums Leben gekommen und er wolle ihm von dem Verstorbenen ein Päckchen zusenden. Spontan entscheidet Mathieu sich, zur Beerdigung von Paris ins kanadische Montreal zu fliegen, um wenigstens seine beiden Halbbrüder einmal kennenzulernen. Am Flughafen holt ihn Pierre (Gabriel Arcand), der Freund des Vaters, ab und scheint wenig begeistert von Mathieus Entdeckungsdrang. Die Familie wisse nichts vom außerehelichen Sohn und das solle auch so bleiben. Dennoch willigt er ein, dass Mathieu mit ihm und den beiden Söhnen gemeinsam nach der Leiche des Verstorbenen sucht, der beim Angeln in einem See ertrunken ist. Mathieu erkundet die Familie und stellt fest, dass die Geschwister, die sich schon um das Erbe streiten, keineswegs seinen Vorstellungen entsprechen. Pierres Familie hingegen interessiert sich mehr für ihn und auch der unwirsche Freund des Vaters taut auf. 33 Jahre hat Mathieu in dem Wissen verbracht, das Ergebnis eines One-Night-Stands zu sein. Doch dann erhält er einen Anruf: Sein eben verstorbener Vater hat ihm ein Päckchen vererbt. „Die kanadische Reise“ ist vage inspiriert von einem Roman des Franzosen Jean-Paul Dubois („Ein französisches Leben“, „Kennedy und ich“), den der für seine leisen und unaufdringlichen Dramen bekannte Regisseur Philippe Lioret vor Jahren gelesen hat. Als ein 30-jähriger Franzose vom Tod seines ihm unbekannten Vaters, einem kanadischen Arzt, erfährt, reist er nach Montreal. 33 Jahre hat Mathieu in dem Wissen verbracht, das Ergebnis eines One-Night-Stands zu sein. Doch dann erhält er einen Anruf: Sein eben verstorbener Vater ha. Dies ist die Ausgangssituation im neuen Film des erfolgreichen Regisseurs Philippe Lioret. In 'Die kanadische Reise' erzählt er, inspiriert von einem Roman von Jean-Paul Dubois, vom Suchen und Finden und von den blutigen Nasen, die man sich dabei holt. Der Anruf, den Mathieu (Pierre Deladonchamps) erhält, kommt aus Kanada. Das bedeutet, er muss seine Heimat Frankreich verlassen, will er etwas über einen Teil von sich erfahren, der ihm bisher verborgen blieb. Seine Mutter hüllte sich in Schweigen, was Mathieus Entstehung betrifft. Auerbacher Schippert Auf Frachtsegler Über AtlantikDie Entscheidung scheint bei ihm schnell zu fallen, er spricht mit seiner Ex-Frau, versetzt seinen kleinen Sohn und startet zu einer dreitägigen Reise auf einen anderen Kontinent, um seine Wurzeln zu erforschen. Dass dieses Unterfangen auf eine Art sinnlos ist, merkt er erst später. In Montreal wird er von einem Pierre (Gabriel Arcand) am Flughafen abgeholt. Die Erwartungen sind groß, aber dieser Pierre, ein guter Freund des Verstorbenen und wie dieser auch Arzt, bremst Mathieus Vorhaben aus, seine Familie kennenzulernen. Mathieu hat zwei Halbbrüder, die aber erst mal nichts von Mathieus Existenz erfahren sollen. Kennenlernen darf er sie trotzdem, und weder der eine noch der andere ist so, wie man sich das gerne im Vorfeld vorstellt. Sie streiten sich darüber, wer die Eier und wer den Verstand hat. Es scheint auch um Geld zu gehen, weswegen sie ihren Vater suchen, der mit einem Boot gekentert ist, dessen Leichnam aber bislang nicht gefunden wurde. Schon nach kurzer Zeit fühlt sich Mathieu fehl am Platz und überlegt abzureisen. Wozu eine Beerdigung, wenn es noch nicht mal einen Toten gibt? Doch da gibt Pierre Gas, erzählt davon, dass die beiden, seine Mutter und sein Vater, sich geliebt haben, dass die Geschichte nicht nur für eine Nacht, sondern zumindest in den Herzen etwas Besonderes war. Die Kanadische Reise MünchenÜberhaupt ist die Familie von Pierre viel netter als die eigene und nimmt ihn auf wie. Einen eigenen Sohn. Banale und durchsichtige Konstruktion Der Pariser Regisseur Philippe Lioret dreht seit 25 Jahren Filme und ist ein Routinier, was gefühlvolles Kino angeht: So setzte er mit 'Die Frau des Leuchtturmwärters' Sandrine Bonnaire ein kleines Denkmal. Besonders der Familienfilm 'Keine Sorge, mir geht's gut', in dem eine junge Frau ihren verschwundenen Bruder sucht, musste zur Schlussfolgerung führen, dass Lioret der richtige Mann für diese Produktion ist. Schon beim Lesen des noch nicht in Deutschland erschienenen Buches von Jean-Paul Dubois war Lioret überzeugt, dass dies eines seiner besten sei. Er las es vor langer Zeit, und obwohl er es so gut fand, schlug er es angeblich nicht mehr auf, als er die Filmrechte besaß. Er vernachlässigt vieles, wollte den Aspekt auf den Mann verlegen, der seine beiden unbekannten Brüder kennenlernen wollte. Vorbereitung Für Olympia Nordkoreanische Eishockey-Spielerinnen In Südkorea AngekommenLioret sagt, er schreibt ein Drehbuch nur weiter, wenn eine Seite perfekt und fertig ist. Andererseits erklärt er, habe er in diesem Fall teils am Abend vor dem Dreh Szenen umgeschrieben.
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March 2019
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